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16.10.2024: Der Kunstförderverein falkart e.V. gratuliert Ulrich Eisenfeld zum 85. Geburtstag !

 

Ulrich Eisenfeld wurde 1939 im Vogtland als zweites von fünf Kindern von Frieda (1905–1988) und Fritz Eisenfeld (1901–1974) geboren. Sein Vater, der als Justizbeamter gearbeitet hatte, wurde nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft in der SBZ im sowjetischen Speziallager Nr. 1 Mühlberg interniert, aus dem er 1949 als Invalide zurückkehrte. Der ältere Bruder Hans (1930–2022) war Sänger der Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks und Rundfunksprecher. Die beiden jüngeren Brüder, die Zwillinge Bernd (1941–2010), Bankkaufmann und Absolvent einer Fachschule für Finanzwirtschaft, und Peter (1941–2022),[1] ein Geologe, waren DDR-Oppositionelle. Seine jüngere Schwester Brigitte Eisenfeld (* 1945) war von 1972 bis 2010 Sopranistin an der Staatsoper Unter den Linden.

Von 1953 bis 1957 absolvierte Ulrich Eisenfeld eine Bergmannslehre und arbeitete als Hauer im Steinkohlenbergwerk Martin Hoop in Zwickau. Von 1957 bis 1959 besuchte er die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der Bergakademie Freiberg und direkt im Anschluss die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK). An der HfBK studierte er von 1960 bis 1965 Malerei. 1965 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und arbeitete als freischaffender Maler. 1966 heiratete er Karin Merbitz und der Sohn Jan wurde geboren. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Eisenfeld als Obstpflücker, Anstreicher, Mitarbeiter im Kupferstichkabinett Dresden, Messearbeiter, Trickfilmgestalter und Restaurator. Eine im Jahr 1969 im Leonhardi-Museum Dresden geplante Ausstellung, gemeinsam mit Werken von Jochen Aue, wurde in der Vorbereitungsphase von der Stasi verboten. Man vermutet einen Zusammenhang mit dem im selben Jahr gegen die Eisenfeld-Brüder Ulrich, Bernd und Peter eröffneten Operativen Vorgang (OV) „Maler“ seitens der Stasi wegen des Verdachts der Bildung einer staatsfeindlichen Gruppe.

Seine Einzelausstellung im Rahmen der Rossendorfer Klubabende (ROK) und Ausstellungen im Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf (ZfK) im Jahr 1977 fand wohlwollende Aufnahme bei den Mitarbeitern des ZfK sowie Gästen, denen problemlos Zutritt gewährt wurde.

In den Jahren 1971 bis 1981 schuf Eisenfeld in seinem Atelier in Kreischa am Fuße des Wilisch vor allem Landschaftsbilder in Farbsteindruck oder Pastell. 1978 richtete er eine Lithografiewerkstatt zusammen mit Günther Torges und Siegfried Winderlich ein. Zu den Schikanen von staatlicher Seite zählte ein unbegründetes Reiseverbot in die ČSSR im Oktober 1979. Um, wie er schrieb, die „Einheit von Menschsein und künstlerischer Tätigkeit zu bewahren“, stellte er einen Ausreiseantrag, dem im Juli 1981 stattgegeben wurde. Zunächst lebte und arbeitete er in Westberlin und hatte von 1983 bis 1986 ein Atelier in Goslar. Seit 1985 arbeitete er jedes Jahr für mehrere Monate in Furudals Bruk, einer ehemaligen Eisenhütte in Furudal, einem schwedischen Ort in der Provinz Dalarna. Von dort führten ihn Reisen in das ferne Lappland, das sein malerisches Naturell in besonderer Weise anregte.

Im Jahr 1991 kehrte er nach Sachsen zurück und er richtete sich ein Atelier in Lungkwitz bei Kreischa ein. Seine Bilder wurden in Ausstellungen in Deutschland, Spanien, Schweden, Polen, Belgien, der Schweiz und Österreich gezeigt. Werke Eisenfelds befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen, unter anderem im Kupferstichkabinett Dresden.

Eisenfelds Sohn Jan (* 1966) ist als freischaffender Fotograf und Grafikdesigner tätig. Eisenfeld war mit den Malern Günther Torges (1935–1993), Manfred Richard Böttcher (1939–2008) und Siegfried Winderlich (1940–2023) befreundet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Eisenfeld


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07.05.2024 Der Vorstand des Kunstförderverein falkart e.V. strebt eine Zusammenarbeit mit tschechischen Kunstvereinen, Künstlerinnen und Künstlern an. Dazu haben wir uns mit den Regionalbahnen beider Länder auf den Weg gemacht und als erste Station die Galerie in Cheb besucht sowie Gespräche mit dem Leiter der Galerie Herrn Marcel Fišer geführt. Mit Hinblick auf die Entstehung und Fertigstellung des Kulturbahnhofes in Falkenstein möchten wir eine Kulturschiene / Verbindung zwischen Zwickau - Falkenstein - Sokolow - Cheb schaffen. Dazu wurden erste Gespräche und Ideen ausgetauscht. Herr Fišer führte uns anschließend persönlich durch die dort sehr sehenswerte Galerie mit zeitgenössischer Kunst Tschechiens.