Sehr geehrter Herr Vereinsvorsitzender Döhling,
sehr geehrte Damen und Herren Vereinsmitglieder,
ohne Bürgerinnen und Bürger, die uneigennützig Engagement zeigen, würde ein wesentlicher Bestandteil für die Lebendigkeit der Gesellschaft in unserer Stadt und deren Ortsteilen verloren gehen. Zu diesen besonderen Menschen unter uns gehören zweifellos auch die Mitglieder des Kunstfördervereins „falkart e.V.".
Am 19.6.2017 gegründet, ist es den Akteuren im Verein seither Herzensangelegenheit Kunst und Kultur in Ihrer Heimat zu fördern, Künstlernachlässe für nachfolgende Generationen zu erhalten, aber auch Kunst für alle Generationen erlebbar zu machen.
Dies ist im Laufe der vergangenen Jahre auf hervorragende Weise gelungen. Namen wie Gottfried Schüler, Otto-Müller-Eibenstock, Walter Thomas, Johannes Wagner, Walter Dietrich, Siegfried Henze und viele andere mehr sind in dieser Zeit wieder in das Gedächtnis der Region und vor allem der Stadt Falkenstein zurückgekehrt.
Mit großen Aufwand wurden Bilder und Werke vor den Verfall und dem Vergessen bewahrt. Es sind Zeitzeugnisse von Künstlerinnen und Künstlern, die untrennbar mit der einst blühenden Textilindustrie in Falkenstein entstanden sind.
Die daraus aufgebaute Artothek bietet seitdem jedermann die Möglichkeit, diese Kunstwerke auszuleihen, bietet dadurch die Möglichkeit den Menschen Kunst näherzubringen und sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Damit hat der Kunstförderverein „falkart e.V." einen beachtlichen Teil zur Identitätsfindung unserer Region beigetragen.
Äußerst bemerkenswert ist das bisher und in dieser Kürze aufgebaute Netzwerk mit den verschiedensten Kunst- und Kulturschaffenden und das auch über unsere Heimatstadt und Region hinaus. Diese Verbindungen bereichern selbstverständlich auch die Bekanntheit der Stadt Falkenstein auf positive Weise. Es ist enorm was seit 2017, neben verschiedensten Ausstellungsformaten und Veranstaltungen, erreicht wurde.
„Ohne Kunst und Kultur wird es still", dieser Satz hat sich 2020 bei uns besonders eingeprägt, das mussten wir alle leidvoll erfahren. Ich bin überzeugt, dass es ohne den Kunstförderverein „falkart e.V." und seine überaus engagierten Mitglieder in Falkenstein ebenfalls viel stiller wäre. Kunst und Kultur aufrecht zu erhalten und fortzusetzen ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.
Mit Ihrem Ehrgeiz und Verantwortungsbewusstsein sind Sie alle gemeinsam ein Vorbild für viele Falkensteinerinnen und Falkensteiner. Danke dass Sie „laut" sind.
Dies alles ist für die Stadt Falkenstein Anlass genug den Kunst Förderverein „falkart e.V." mit den Bürgerpreis 2020 der Stiftung der Sparkasse Vogtland auszuzeichnen.
Mit diesem Preis werden engagierte Bürger und Vereine ausgezeichnet, die den Zusammenhalt in unserer Region stärken.
Ich darf Ihnen dazu ganz persönlich, aber auch im Namen des Stadtrates der Stadt Falkenstein, auf das allerherzlichste gratulieren und wünsche Ihnen und Ihren Mitstreitern für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Ihr Marco Siegemund
Bürgermeister
Falkenstein/Vogtl., den 17.12.2020
Kunstausstellung zum Jubiläumsjahr 250 Jahre Beethoven -
vom 16.10.2020 - 28.05.2021
Zur Vernissage sollte erstmals die 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (eigens für Saxophone umgeschrieben) von den Saxophonspieler*innen der Musikschule Rodewisch „SaxHoch4" uraufgeführt werden. Die derzeitigen Corona-Bestimmungen ließen dies leider nicht zu. Der Kunstförderverein falkart e.V. ist stolz diese einzigartige Musikaufführung hier präsentieren zu können und dankt Herrn Peter Wappler für die hervorragende Zusammenarbeit und Videoaufnahme.
Der Kunstförderverein falkart e.V. feierte 2020, das Jubiläumsjahr - 250 Jahre Beethoven, mit eine Kunstausstellung zum Thema "DER KLANG DER FARBEN“ und hatte dazu Künstler*innen, die ihren Wohnsitz im Vogtland haben eingeladen.
27 Künstler*innen konnten zur Ausstellung zugelassen werden.
Teilnehmende Künstler*innen (alphabetisch geordnet):
Annelie Hilbert, Beate Strauch, Bernd Seidel, Bianca Hallebach, Carina Leithold, Christiane Honegger, Christian-Frank Knobloch, Danny Otto, Erik Seidel,
Frank Zaumzeil, Gabriele Möckel, Gudrun Claußner, Gulnara Petzold, Hans Salomon-Schneider, Ivonne Rechenburg, Jacqueline Maschke, Linda Gronem, Lothar Stauch, Mario Schmidt, Michael Franke, Nadine Mühlbrant, Petra Lorenz, Reinhard Glatz, Simone Dette und Wolfgang Röh
27 Künstler zeigen Vielfalt
Erschienen am 24.10.2020 (FP)
Bettina Lorenz (hinten) aus Zwickau und Ute Ficker aus Falkenstein betrachten das Bild 'Im Park" (vorn) und "Gartenschlauch" von Christiane Honegger. Foto: David Rötzschke
Die neue Kunstausstellung unter dem Etikett Falkart im Falkensteiner Schloss heißt "Klang der Farben". Anlass ist der 250. Geburtstag eines berühmten Komponisten.
Falkenstein.
So etwas habe die Galerie im Schloss noch nicht erlebt, das sagte Claudia Adler, Leiterin der Falkensteiner Sparkassen-Filiale, wo sich die Galerie befindet. Sie trumpfte damit zur Eröffnung der
neuen Ausstellung "Der Klang der Farben" auf. Die Bilderauswahl vereint jeweils ein bis zwei Werke von 27 vogtländischen Künstlern in einem Raum. Deshalb sei noch nie zuvor eine Schau an diesem
Ort derart vielfältig gewesen, so Adler. Aquarelle treffen auf Ölgemälde, Grafiken auf Plastiken. Kein Werk aus unterschiedlicher Herkunft gleicht auch nur annähernd dem anderen. Gewidmet ist die
Schau dem 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethovens.
Viele Gäste konnten die Sparkasse und der Kunstförderverein Falkart als Initiator nicht begrüßen. Ihre Zahl musste wegen der Corona-Pandemie auf etwa 25 begrenzt werden. Claudia Adler: "Wir sind
aber froh, wenigstens eine Ausstellung eröffnen zu können." Normalerweise ändert sich die Bilder-Landschaft im Parterre-Kundenraum zweimal pro Jahr. Dafür kommt die Filiale Interessenten
entgegen: Erstmals werden nach vorheriger Absprache kleine Führungen angeboten.
Hans Salomon-Schneider reihte sich mit zwei farbenfrohen Punkte-Werken ein. Abstrakter Pointillismus heißt die Maltechnik. "Das gibt es schon seit über 100 Jahren", sagte der
experimentierfreudige Bamberger mit Wohnsitz in Markneukirchen. "Ortega" und "Quellkood" heißen seine Acryl-Schaustücke. "Die Titel kommen bei mir immer aus dem Unterbewussten", klärte er
Fragende auf.
Ideengeber für die Klangfarben-Schau ist Wolfgang Blechschmidt. Der Falkensteiner Künstler und Vize-Vereinschef musste der Vernissage krankheitsbedingt fembleiben. "Wir waren vorsichtig
begeistert, dass die Sache gut angenommen wird", sagte Vereins-Oberhaupt Rainer Döhling. Allerdings seien weitaus mehr Künstler auf sie zugekommen als erwartet. "Von 42 haben wir 27 ausgewählt",
so Döhling. "Auch, um keine Überfülle zu zeigen."
Eigentlich sollte das Quartett "Sax hoch 4" von der Rodewischer Musikschule die Eröffnung mit Beethovens "Kleiner Nachtmusik" untermalen. Davon mussten die Organisatoren jedoch Abstand nehmen.
Vorenthalten wird das Hörerlebnis der Öffentlichkeit trotzdem nicht. In rasendem Tempo arrangierte Falkart einen Termin mit der Musikschule in deren hauseigenen Tonstudio. Das Ergebnis, ein
klangliches Hochglanz-Video, war am Freitagnachmittag fertig geworden und ist jetzt auf der Internetseite des Kunstfördervereins abrufbar.
Falkart gibt es seit 2013. Zunächst als Initiative von Künstlern und Kunstfreunden unterwegs, entstand vor drei Jahren der Kunstforderverein. Heute hat er etwa 20 Mitglieder. Einige fahren
zweigleisig und gehören auch dem Vogtländischen Kunstverein Göltzschtal an. "Das hat nichts mit Konkurrenz zu tun", erklärte Rainer Döhling, und: "Irgendwann müssen wir Zusammengehen und Stärke
zeigen."
Die Kunstausstellung unter dem Titel "Der Klang der Farben" ist bis zum 28. Mai in der Falkensteiner Sparkasse während der regulären Öffnungszeiten zu sehen, www.falkart.de