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Röder, Herbert (geb. 1912)

Aus „Kleines Klingenthaler Malerbuch“ / Heft Nr.16 / Text Johannes Grimm / Kulturbund Ortsverein Klingenthal e.V. / Dez. 2003 (Abb. 2+3)

 

...nannte sich "Röder-Klingenthal", dt. Maler (geboren in Brunndöbra/Vogtland), Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, tätig in Klingenthal, 1956 Übersiedlung nach West-Berlin

Ein Brunndöbraer Kunstmaler soll nicht in Vergessenheit geraten. Er beantragte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fast gleichzeitig mit Felix Bartl die behördliche »Genehmigung zur Ausübung des Berufes als freier Künstler«. Allerdings muss-te er etwas länger auf diese Genehmigung warten, denn die damaligen Behörden interessierten sich nicht nur für die Befähigung eines Antragstellers, sonders vor allem dafür, ob und wann jemand Mitglied der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen war, und sogar dafür, ob und warum er aus dieser Partei ausgeschlossen worden war. So war das auch bei Herbert Röder, der erst nach längerem Überprüfungsverfahren die Erlaubnis zur Ausübung seiner künstlerischen Tätigkeit erhielt. Herbert Röder war übrigens nicht nur ein begabter Maler, Zeichner und Grafiker, sondern auch ein recht passabler Pianist, dem man bei den Tanzveranstaltungen im »Cafe Schlei-ßing« gern zuhörte.

Er war auch maßgeblich beteiligt an der Gestaltung der damals aufsehenerregenden, aber bei der Obrigkeit nicht sehr geliebten Karnevalsumzüge in Brunndöbra und Klingenthal. Einige Jahre arbeitete Herbert Röder auch als Zeichenlehrer an Klingenthaler Schulen und hatte vor allem Erfolge in der Vermittlung praktischer Fertigkeiten. Er geriet dann in einen schwer durchschaubaren Konflikt mit der Staatsmacht der DDR, und sein Leben endete plötzlich und vorzeitig, zu zeitig für die weitere Entfaltung seines künstlerischen Talents.



Mit freundlicher Genehmigung: Bilder 1 Fotos aus dem Fundus: Auktionshaus Mehlis GmbH /

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