Holzmüller, Hans (1886-1944)

 23.03.1886 in Tyrnau (damals Ungarn, heute Slowakei) geboren

 wann und wie Holzmüller nach Plauen kam ist unbekannt (Nachkriegsfolgen des 1.Weltkrieges 1919/1920 ?)

 als Maler und Opernsänger (erwähnt 1929–48), tätig am Vogtlandtheater in Plauen,

 um 1940 nach Merseburg / Gustav-Adolf-Straße

 25.11.1944 bei Bombenangriff auf Merseburg getötet

 Am 30. November 1944 wurde Hans Holzmüller auf dem Stadtfriedhof Merseburg in der Abteilung 5 beigesetzt.


Gefunden:

Mitteldeutsche Zeitung

Gestorben bei Bombenangriff in Merseburg: Gibt es noch Hinweise auf Hans Holzmüller?

Von Undine Freyberg 31.08.2019, 13:00

Merseburg - „Hans Holzmüller - ich hatte noch nie etwas von dem Mann gehört“, erzählt Angela Biemann. Bis sie von einer Frau angesprochen wurde. „Die Dame erzählte mir, dass sie 1944 als Fünfjährige mit ihrer Familie in der Gustav-Adolf-Straße 21 in Merseburg gewohnt habe und erinnerte sich noch an Leute, die mit im Haus und in der Nachbarschaft gewohnt hatten. Hans Holzmüller habe in der Nummer 23 gewohnt und sei ein großer, beeindruckender Mann gewesen, erzählte sie.“

Nach dem verheerenden Bombenangriff auf Merseburg vom 25. November 1944 habe sie Hans Holzmüller vermisst und erst später erfahren, dass er bei diesem Angriff zwischen 11 und 13 Uhr in seiner Wohnung umgekommen sei. „Und sie fragte mich, ob ich nicht etwas über den Mann in Erfahrung bringen könnte“, sagt Angela Biemann. Da Geschichte und vor allem Stadtgeschichte ihr Steckenpferd ist, hat die 69-jährige Stadtführerin angefangen zu recherchieren.

 

Holzmüller war Kunstmaler und Sänger

Und sie hat auch schon einiges herausgefunden. Zum Beispiel, dass Holzmüller Kunstmaler und Sänger war und am 23. März 1886 in Tyrnau (damals Ungarn, heute Slowakei) geboren wurde. Sie fand außerdem im „Merseburger Raben“, einen Veranstaltungsplan aus dem Jahr 1954 mit einem kleinen Artikel, der anlässlich des zehnten Todestages von Holzmüller erschienen war.

Holzmüller war etwa um 1940 nach Merseburg gekommen und muss in der Domstadt verschiedene Bilder gemalt haben - zum Beispiel das Gemälde „Der Schmerz“, das in einer Privatwohnung im Josefsheim gehangen hat. Auch ein Altarbild für die katholische Kirche St. Norbert soll Holzmüller gemalt haben. Allerdings ist diese Gemälde beim Bombenangriff vom 6. Dezember 1944 zerstört worden.

Am 30. November 1944 wurde Holzmüller auf dem Stadtfriedhof in der Abteilung 5 beigesetzt. Allerdings war er erst im Februar 1945 ins Sterberegister eingetragen worden.

 

Gefunden: https://www.merseburg.de/de/aktuelle-meldungen/ein-leben-lang-in-der-gustav-adolf-strasse.html

Erika Schmoranzer, die sich selbst als eine der ‚Straßenältesten‘ bezeichnet, wohnt ihr Leben lang in der Gustav-Adolf-Straße und hat gute und schlechte Zeiten in der Straße miterlebt. So erinnert Sie sich noch an den Bombenangriff am 25.11.1944 bei der die Gustav-Adolf-Straße getroffen wurde. Mehrere, erst wenige Jahre alte Wohnhäuser wurden damals zerstört und elf Menschen, zu denen auch der Maler Hans Holzmüller zählte, starben während der Angriffe.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Merseburg:

25. November 1944: US-Angriff von 11.28 bis 13.20 Uhr, 1.000 Sprengbomben, verheerende Sachschäden und 105 Todesopfer. 115 Tote

 

Quellen: Adressbuch der Stadt Plauen von 1939 und Info Vogtlandmuseum Plauen

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Merseburg:

Mit freundlicher Genehmigung: Bilder aus dem Fundus: Auktionshaus Mehlis GmbH /

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