Pseudonym „e. o. plauen“
am 18.03.1903 in Untergettengrün / Oelsnitz Vogtl. geboren / Vater Unterfeldwebel und Grenzaufseher Albert Paul Richard Ohser / Ehefrau Paula
ab 1909 Umzug nach Plauen / Plauener Bürgerschule
1911-1916 Plauener Seminar-Übungsschule / Lehrerseminar
1917-1920 Schlosserlehre / Abschluss als Geselle
1920 Abendschule an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig
1921 dort Studium (unter Walter Buhe, Fritz Rentsch, Hans Soltmann und Jan Tschichold)
1922 Stipendium des Sächsischen Wirtschaftsministeriums aus der Dr.-Karl-Roscher-Stiftung / erste Ausstellung (Plauener Buch- und Kunsthandlung Aurich) / arbeitet bei der Neuen Leipziger Zeitung (erste Kontakte zu Redakteur Erich Knauf und Erich Kästner
1923 Veröffentlichung von Karikaturen in »Plauener Volkszeitung« , NLZ und im »Sächsischen Volksblatt« Zwickau
1927 Skandalisierung des Kästner-Ohser-Opus „Abendlied des Kammervirtuosen“
(führte zur Kündigung des Redakteurs Dr. Erich Kästner und beendete zunächst auch Ohsers Mitarbeit an der NLZ)
1927 Beziehung zu Tochter des Malers und Hofrates Professor Dr.-Ing. h.c. Carl Bantzer
1928 Reise nach Litauen /
1928 wird Mitglied der SPD
1929 Reise nach Paris / Karikaturist des sozialdemokratischen »Vorwärts«
1930 Reise nach Sowjet-Russland (mit Kästner) / Moskau, Leningrad
18.10.1930 Heirat mit Marie Luise Irmgard (Marigard) Bantzer in Marburg
20.12.1931 Sohn Christian wird geboren
1933-1934 (10.05.1933) Nationalsozialisten verbrennen auf dem Berliner Opernplatz Kästners Frühwerk, samt der von Ohser ausgestatteten Lyrik
Januar 1934 Antrag auf Aufnahme in den Reichsverband der deutschen Presse abgelehnt
ab 13.12.1934 erscheint in »Berliner Illustrirten Zeitung« (BIZ) »Vater und Sohn« – unter dem Pseudonym e.o.plauen.
1935 erste (gelbe) Sammelausgabe »Vater und Sohn« veröffentlicht
1936 Eintrag in die Berufsliste der Schriftleiter / zum Weihnachtsfestes erschien der zweite (rote) Band »Vater und Sohn«
Dezember 1937 in der BIZ wird die letzte »Vater und Sohn«-Geschichte: Das größte Abenteuer veröffentlicht
Ostern 1938 Der dritte (blaue) »Vater und Sohn«-Band erschien im Deutschen Verlag (bisher Ullstein). BIZ veröffentlicht den Nachspann: Was sich »Vater und Sohn« erzählen
1939 Reise nach England / der Zweite Weltkrieg beginnt am 01.09.1939
ab Mai 1940 Karikaturen in der neu erscheinenden NS-Wochenschrift »Das Reich« / bis März 1944 mehr als 800 Zeichnungen
1942 Teilnahme an der Biennale in Venedig
1943 Ohsers Atelier wird von Fliegerbomben / 40 Zeichnungen werden vernichtet / er geht mit Erich Knauf nach Berlin / Marigard und Christian Ohser ziehen nach Reichenbach/Fils
1944 Ohser und Knauf werden wegen regimefeindlichen Äußerungen denunziert /
am 28. März 1944 werden beide verhaftet
in der Nacht vom 05. zum 06. 04.1944 nimmt sich E. Ohser in der Untersuchungshaftanstalt Berlin Alt-Moabit das Leben / Knauf wurde am 02.05.1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.
Die Urne Erich Ohsers zunächst in Reichenbach/Fils beigesetzt / wurde auf Wunsch Ohsers 1968 in das Familiengrab auf dem Plauener Hauptfriedhof überführt
Quellen: Erich Ohser (1903-1944) - http://www.spiegel.de/fotostrecke/selbstmord-des-vater-und-sohn-zeichners-erich-ohser-fotostrecke-167791-8.html / https://e.o.plauen.de/biografie/
Spiel am Strande, Berliner Illustrirte Zeitung 27/1935 / e.o. plauen "Vater und Sohn" in Gesamtausgabe Erich Ohser / © Südverlag GmbH, Konstanz, 2000
Erich Ohser/ e.o.plauen-Stiftung / Erich Ohser (1903-1944), Public domain, via Wikimedia Commons / https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Erich_Ohser_Im_Zirkus.jpg
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