Ohser, Erich Kurt (1903-1944)

Pseudonym „e. o. plauen“

am 18.03.1903 in Untergettengrün / Oelsnitz Vogtl. geboren / Vater Unterfeldwebel und Grenzaufseher Albert Paul Richard Ohser / Ehefrau Paula

ab 1909 Umzug nach Plauen / Plauener Bürgerschule

1911-1916 Plauener Seminar-Übungsschule / Lehrerseminar

1917-1920 Schlosserlehre / Abschluss als Geselle

1920 Abendschule an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig

1921 dort Studium (unter Walter Buhe, Fritz Rentsch, Hans Soltmann und Jan Tschichold)

1922 Stipendium des Sächsischen Wirtschaftsministeriums aus der Dr.-Karl-Roscher-Stiftung / erste Ausstellung (Plauener Buch- und Kunsthandlung Aurich) / arbeitet bei der Neuen Leipziger Zeitung (erste Kontakte zu Redakteur Erich Knauf und Erich Kästner

1923 Veröffentlichung von Karikaturen in »Plauener Volkszeitung« , NLZ und im »Sächsischen Volksblatt« Zwickau

1927 Skandalisierung des Kästner-Ohser-Opus „Abendlied des Kammervirtuosen“

(führte zur Kündigung des Redakteurs Dr. Erich Kästner und beendete zunächst auch Ohsers Mitarbeit an der NLZ)

1927 Beziehung zu Tochter des Malers und Hofrates Professor Dr.-Ing. h.c. Carl Bantzer

1928 Reise nach Litauen /

1928 wird Mitglied der SPD

1929 Reise nach Paris / Karikaturist des sozialdemokratischen »Vorwärts«

1930 Reise nach Sowjet-Russland (mit Kästner) / Moskau, Leningrad

18.10.1930 Heirat mit Marie Luise Irmgard (Marigard) Bantzer in Marburg

20.12.1931 Sohn Christian wird geboren

1933-1934 (10.05.1933) Nationalsozialisten verbrennen auf dem Berliner Opernplatz Kästners Frühwerk, samt der von Ohser ausgestatteten Lyrik

Januar 1934 Antrag auf Aufnahme in den Reichsverband der deutschen Presse abgelehnt

ab 13.12.1934 erscheint in »Berliner Illustrirten Zeitung« (BIZ) »Vater und Sohn« – unter dem Pseudonym e.o.plauen.

1935 erste (gelbe) Sammelausgabe »Vater und Sohn« veröffentlicht

1936 Eintrag in die Berufsliste der Schriftleiter / zum Weihnachtsfestes erschien der zweite (rote) Band »Vater und Sohn«

Dezember 1937 in der BIZ wird die letzte »Vater und Sohn«-Geschichte: Das größte Abenteuer veröffentlicht

Ostern 1938 Der dritte (blaue) »Vater und Sohn«-Band erschien im Deutschen Verlag (bisher Ullstein). BIZ veröffentlicht den Nachspann: Was sich »Vater und Sohn« erzählen

1939 Reise nach England / der Zweite Weltkrieg beginnt am 01.09.1939

ab Mai 1940 Karikaturen in der neu erscheinenden NS-Wochenschrift »Das Reich« / bis März 1944 mehr als 800 Zeichnungen

1942 Teilnahme an der Biennale in Venedig

1943 Ohsers Atelier wird von Fliegerbomben / 40 Zeichnungen werden vernichtet / er geht mit Erich Knauf nach Berlin / Marigard und Christian Ohser ziehen nach Reichenbach/Fils

1944 Ohser und Knauf werden wegen regimefeindlichen Äußerungen denunziert /

am 28. März 1944 werden beide verhaftet

in der Nacht vom 05. zum 06. 04.1944 nimmt sich E. Ohser in der Untersuchungshaftanstalt Berlin Alt-Moabit das Leben / Knauf wurde am 02.05.1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Die Urne Erich Ohsers zunächst in Reichenbach/Fils beigesetzt / wurde auf Wunsch Ohsers 1968 in das Familiengrab auf dem Plauener Hauptfriedhof überführt





Quellen: Erich Ohser (1903-1944) - http://www.spiegel.de/fotostrecke/selbstmord-des-vater-und-sohn-zeichners-erich-ohser-fotostrecke-167791-8.html / https://e.o.plauen.de/biografie/

Spiel am Strande, Berliner Illustrirte Zeitung 27/1935 / e.o. plauen "Vater und Sohn" in Gesamtausgabe Erich Ohser / © Südverlag GmbH, Konstanz, 2000

Erich Ohser/ e.o.plauen-Stiftung / Erich Ohser (1903-1944), Public domain, via Wikimedia Commons / https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Erich_Ohser_Im_Zirkus.jpg

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