Landschaftsmaler und Graphiker
1892 in Netzschkau/Vogtl. geboren
Ausbildung zum Lehrer und Kantor,
künstlerische Ausbildung bei Hans Poller in Eibenstock und Walter Brand in Auerbach im
Vogtland,
1920–1945 als Lehrer, Schulleiter und Kantor in Werda im Vogtland,
1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft,
anschließend Übersiedlung nach Oggenhausen (Stadtteil von Heidenheim in
Baden-Württemberg),
hier 1950–1957 als Lehrer und Kantor in Oggenhausen tätig,
1950-1966 Chorleiter Sängerbund Oggenhausen 1861 e.V.
er starb 1974 in Nattheim (Bad.-Württ.)
Quelle: Vollmer, Saur ”Bio-Bibliographisches / Künstlerlexikon” und Internet.
Diese 4 Bilder wurden uns freundlicher weise von Frau Dorothee Staud-Fiek zur Verfügung gestellt. Sie schrieb uns dazu:
Herr Mecke war Schulmeister in der Dorfschule in Oggenhausen und wohnte mit Frau und Tochter Julia im Schulhaus Oggenhausen. Nach der Pensionierung Umzug nach Nattheim, weil der nachfolgende Lehrer die Dienstwohnung im Schulhaus bezog.
Meine Mutter sang im Oggenhauser Dorfchor (Sängerbund, Frauenchor und Männerchor) schon bevor Herr Mecke die Leitung innehatte. Sie berichtet darüber, daß Herr Mecke, im Gegensatz zu seinem Vorgänger und auch seinem Nachfolger, auf qualitativ anspruchsvollen Gesang achtete und sie von ihm sehr viel Gesangstechnik gelernt habe. Frau Mecke sang auch im Chor, und zwar im Alt.
Herr Mecke spielte Klavier und organisierte Konzerte und Auftritte mit Gast-Künstlern bei diversen Veranstaltungen und Teilnahmen bei Sängerfesten. Meine Mutter mußte bei Sängerfesten immer solistisch auftreten, Herr Mecke schien sie zu schätzen.
Er spielte im (evangelischen) Gottesdienst die Orgel.
Auch nach seiner Pensionierung leitete er in Oggenhausen den Chor mit den dazugehörenden gesellschaftlichen Aktivitäten.
Die Erinnerungen meiner 89jährigen Mutter sind leider nicht mehr zuverlässig zu erfragen, aber zwischen den beiden Familien scheint es freundschaftliche Verbindungen gegeben zu haben. Aus Dankbarkeit für geleistete Hilfen schenkte ihr Herr Mecke die vier Aquarelle, von denen ich Ihnen Bilder schicke. Ich bitte Sie, den jetzigen Besitzer nicht öffentlich zu nennen.
Signiert sind alle Bilder mit „Mecke – Natth.“, wobei im Anfangsbuchstaben M noch ein Strich oder C beigefügt ist?
Meine Größenangaben sind der Ausschnitt im Passepartout. Zwei der Rahmen sind hinten mit Papier verklebt, sodaß ich die Bilder nur mit Glas fotografieren konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Dorothee Staud-Fiek
Es war einmal eine kleine Grundschule in Werda im Vogtland, die dringend renoviert werden musste. Dach, Wasser- und Stromleitungen mussten erneuert werden und die Klassenzimmer sollten einen neuen freundlichen Anstrich bekommen. Die Handwerker werkelten und befreiten die Wände von den alten Tapeten und Anstrichen. Da fiel einem Maler, der in einem Klassenzimmer im Erdgeschoss arbeitete, plötzlich auf, dass unter Dutzenden von alten Anstrichen und Tapeten so etwas wie ein Wandbild zu sehen war – oder wenigstens Umrisse davon.
Vorher Wandbild Grundschule Werda 1935-37
Der Maler sprach mit der Direktorin, einer sehr klugen Frau. Die Direktorin sprach mit dem Bürgermeister, einem freundlichen, gutherzigen Mann. Die beiden sprachen mit den anderen Lehrern und
Leuten, die sich mit der Geschichte in Werda auskannten …. und alle waren sich einig: Das Bild muss erhalten bleiben.
Gemalt wurde es nämlich in den Jahren 1935-1937, also vor mehr als 70 Jahren. Der Maler hieß Clemens Mecke und war damals auch Lehrer an der Schule in Werda.
Schnell war im Ort ein Maler gefunden, der sich bereit erklärte, das 7 mal 2 Meter große Bild zu restaurieren. Die Arbeit daran dauerte insgesamt etwas mehr als 2 Monate. Und so haben wir wohl
als einzige Schule im Vogtland ein Klassenzimmer mit einem historischen Wandbild, dass über die ganze Wand geht. Auf dem Bild kann man sehen, wie es in Werda früher ausgesehen hat und auch, wie
die Menschen damals gelebt und auf dem Feld gearbeitet haben. Über der Tür steht der Spruch: EHRET MEINE HEIMAT.
Und wenn alle darauf achten, dass dieses Bild erhalten bleibt, werden noch viele Kinder ihre Freude daran haben und in diesem besonderen Klassenzimmer lernen dürfen.
Quelle: "Schwarzweißkunst aus dem Vogtland"
"Mit Künstlern durch das Vogtland wandern"
Vogtl.Kulturverein Weischlitz e.V.